Freitag, 20. September 2013

Herbstliche Birnentarte

Dieses Jahr hat uns eine ziemlich außergewöhnliche Fruchtfülle beschert. Nach schon früher erwähnten Kirschen, Brombeeren und Pflaumen sind nun die Birnen an der Reihe. Dick behängt sind die Zweige unseres Birnbaumexemplars. So konnte ich es mir nicht nehmen lassen, eine kleine Birnentarte zu backen. Der Teig ist warm schokoladig, dazu eine aromatische Haselnusscreme und wunderbar süße Birnen aus dem eigenen Garten. Biologisch bis zum geht-nicht-mehr sind die lieben Birnen (wenn man von dem Autobahn-, Müllabfuhr- und Güterzugmief absieht).


Bisher hatte ich immer so meine Probleme mit dem richtigen Ausrollen und Einfüllen des Teiges in die Tarteform. Entweder ist mir der Teig zerbröselt oder ich habe die Einfett-Butter beim Eindrücken des Teiges mit verarbeitet, so dass er sich nicht mehr aus der Form lösen wollte. Naja, nach ein bisschen ausgiebiger Googelei bin ich auf den Trick mit der Plastiktüte gestoßen. Dazu schneidet man einfach einen Gefrierbeutel an zwei Seiten auf, legt ihn auf den Tisch und bemehlt ihn. Dann kann man ganz bequem den Teig darauf ausrollen und ihn dann kopfüber mithilfe der Folie in die Form verfrachten. Die Tüte danach natürlich abziehen und den restlichen bzw. überstehenden Teig an den Rand drücken.


Als die Tarte dann fertig gebacken war, fiel mir siedendheiß ein, dass ich vergessen hatte, die Birnen mit irgendetwas zu bestreichen, weshalb sie so frisch aus dem Backofen ein wenig dröge und ausgetrocknet aussahen. Aus Mangel an verwertbarem Gelee musste ich in meiner Not ein bisschen sehr flüssigen Puderzuckerguss zusammenrühren und den Kuchen damit bepinseln.
Es ist trotzdem ein leckerer Herbstkuchen für kalte, windige Tage geworden.



Für den Teig:
200g Mehl
1/2 gestr. TL Backpulver
2 geh. EL Kakao
50g Zucker
1 Pck. Vanillin-Zucker
1 Pr. Salz
3 EL kaltes Wasser
130g kalte Butter

Für die Füllung:
150g gemahlene Haselnüsse
1 Ei
75g Zucker
75ml Sahne
eventuell ein Schuss Haselnusssirup
ca. 4 kleine Birnen

Außerdem:
wer hat, Quittengelee, Aprikosenmarmelade oder Orangenmarmelade
wer es so machen möchte wie ich braucht:
50g Puderzucker
2 EL Zitronensaft
1 EL Wasser
(es wird ein bisschen mehr Guss, als man benötigt)

Für den Teig, alle Zutaten bis auf Wasser und Butter mischen. Die Butter in Stückchen oder Flöckchen zusammen mit dem Wasser verkneten, zuerst mit den Knethaken des Handrührgeräts und dann mit den Händen. Den Teig für 30-60 min in den Kühlschrank stellen.
Den Teig mithilfe des Plastiktütentricks oder auf eine andere Art und Weise in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Tarteform geben und andrücken. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Die Haselnüsse in einer Pfanne (eventuell portionsweise) ohne Fett rösten, bis sie aromatisch duften. Das Ei schaumig schlagen, den Zucker hinzufügen und weiterschlagen. Die Sahne hinzufügen. (Ich persönlich liebe es, Kuchen und Desserts mit Sirup zu verfeinern, der Haselnusssirup ist also kein Muss.) Die Haselnüsse in die Masse geben und alles auf den Teig streichen. Die Birnen schälen, vierteln und entkernen und in schmale Spalten schneiden. Diese fächerförmig auf die Haselnussmasse legen. Den Kuchen für 20-30min in den auf 180°C Heißluft vorgeheizten Backofen geben. Herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Entweder mit Marmelade, Gelee o. ä. bestreichen oder aus den letzten drei Zutaten einen dünnflüssigen Guss zubereiten und die Birnen damit bepinseln.

Guten Appetit
Leonie

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