Montag, 21. Juli 2014

Macaron-Marathon - Teil 2

Es ist geschafft! Alle Macarons sind fertig und man war sehr zufrieden.


Der Auftraggeber entschied sich letztendlich für Vanillemacarons mit lila Schalen und Orangenmacarons in gelb-orange. Und somit fing das Backen an:
Ursprünglich waren für die Macaron-Schalen-Herstellung etwa drei Tage eingeplant... doch wie es ja meistens so ist, klappt so was nicht. Denn am ersten Tag gingen die ersten zwei Bleche (von insgesamt zehn) schief und das Back-Begeisterungs-Level sank auf Null. Eigentlich waren dann noch zwei Tage Zeit. Unglücklicherweise wurde jedoch einer der beiden Tage durch etwas Unerwartetes blockiert und es blieb einzig und allein ein einziger, kurzer Tag übrig. Also mussten zehn Bleche (da die zwei missglückten unmöglich abgeliefert werden konnten) an einem Tag fertig werden. Nachdem die ersten zwei Bleche fertig waren, war ich auch fertig. Denn leider wird so ein Macaronteig zum größten Teil von Hand bearbeitet, was ganz schon auf de Oberarmmuskeln und auf die Geduld geht. Um das Backen zu erleichtern habe ich mir deswegen eine kleine Backstraße eingerichtet. Sobald das letzte Blech angefangen hatte, zu ruhen und das vorletzte schon im Backofen war, wurde der Puderzucker püriert. Dann das Eiweiß abgewogen und geschlagen. War das fertig, waren auch die Macarons im Backofen fertig. Während dem Unterheben der Mandelmischung wanderten die ruhenden Macarons in den Backofen und so weiter und so fort. Leicht verwirrend aber wirkungsvoll. So konnte ich (fast) ohne Unterbrechungen arbeiten.
Zu allem Unglück, wurde ein Blech Macarons während der Ruhezeit verschoben. Die Folge waren Macaron-Schalen mit Rissen. Keiner auf dem Blech blieb verschont. Also musste noch ein elftes Blech her. Puh!
Nach fünf Stunden ununterbrochenen Arbeitens, Nervennahrung, die aus Puderzucker bestand und unzähligen Flüchen war unser Wohnzimmer- sowie Dielentisch bedeckt mit Macarons. Je dreißig Schalen auf einem Backpapier. Ich war auch am Ende. Hört sich vielleicht nicht anstrengend an, ist es aber, vor allem für ein Schulkind, das sonst nur an Schulbänken sitzt und sich nur bewegt, um einen Beitrag zum Unterricht zu leisten.


Die Füllung war ja vorgegebenermaßen Vanille- und Orangenganache und ich muss sagen, obwohl ich dem Sprichwort "Eigenlob stinkt" normalerweise ziemlich viel Beachtung schenke, dass die Vanilleganache die perfekteste war, die ich je gemacht habe. 600g weiße Schokolade auf 300g Sahne mit zwei ganzen Vanilleschoten aromatisiert. Die habe ich aufgekratzt und das Mark und die Schote miterwärmt und die Creme damit eine Nacht durchziehen lassen. Die Schote kam vor dem Aufschlagen natürlich wieder hinaus, aber das Aroma war wirklich göttlich. Für die Orangenganache kam dieselbe Menge Schokolade und Sahne zusammen, für den Orangengeschmack die feingeriebene Schale von einer Bio-Orange.
























Mein neuer Auftrag, diesmal für einen Geburtstag ist eine Oreo-Torte... mal schauen, was daraus wird...

LG Leonie

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