Es ist geschafft! Alle Macarons sind fertig und man war sehr zufrieden.
Der
Auftraggeber entschied sich letztendlich für Vanillemacarons mit lila
Schalen und Orangenmacarons in gelb-orange. Und somit fing das Backen
an:
Ursprünglich waren für die Macaron-Schalen-Herstellung etwa
drei Tage eingeplant... doch wie es ja meistens so ist, klappt so was
nicht. Denn am ersten Tag gingen die ersten zwei Bleche (von insgesamt
zehn) schief und das Back-Begeisterungs-Level sank auf Null. Eigentlich
waren dann noch zwei Tage Zeit. Unglücklicherweise wurde jedoch einer
der beiden Tage durch etwas Unerwartetes blockiert und es blieb einzig
und allein ein einziger, kurzer Tag übrig. Also mussten zehn Bleche (da
die zwei missglückten unmöglich abgeliefert werden konnten) an einem Tag
fertig werden. Nachdem die ersten zwei Bleche fertig waren, war ich
auch fertig. Denn leider wird so ein Macaronteig zum größten Teil von
Hand bearbeitet, was ganz schon auf de Oberarmmuskeln und auf die Geduld
geht. Um das Backen zu erleichtern habe ich mir deswegen eine kleine
Backstraße eingerichtet. Sobald das letzte Blech angefangen hatte, zu
ruhen und das vorletzte schon im Backofen war, wurde der Puderzucker
püriert. Dann das Eiweiß abgewogen und geschlagen. War das fertig, waren
auch die Macarons im Backofen fertig. Während dem Unterheben der
Mandelmischung wanderten die ruhenden Macarons in den Backofen und so
weiter und so fort. Leicht verwirrend aber wirkungsvoll. So konnte ich
(fast) ohne Unterbrechungen arbeiten.
Zu allem Unglück, wurde ein
Blech Macarons während der Ruhezeit verschoben. Die Folge waren
Macaron-Schalen mit Rissen. Keiner auf dem Blech blieb verschont. Also
musste noch ein elftes Blech her. Puh!
Nach fünf Stunden
ununterbrochenen Arbeitens, Nervennahrung, die aus Puderzucker bestand
und unzähligen Flüchen war unser Wohnzimmer- sowie Dielentisch bedeckt
mit Macarons. Je dreißig Schalen auf einem Backpapier. Ich war auch am
Ende. Hört sich vielleicht nicht anstrengend an, ist es aber, vor allem
für ein Schulkind, das sonst nur an Schulbänken sitzt und sich nur
bewegt, um einen Beitrag zum Unterricht zu leisten.
Die
Füllung war ja vorgegebenermaßen Vanille- und Orangenganache und ich
muss sagen, obwohl ich dem Sprichwort "Eigenlob stinkt" normalerweise
ziemlich viel Beachtung schenke, dass die Vanilleganache die perfekteste
war, die ich je gemacht habe. 600g weiße Schokolade auf 300g Sahne mit
zwei ganzen Vanilleschoten aromatisiert. Die habe ich aufgekratzt und
das Mark und die Schote miterwärmt und die Creme damit eine Nacht
durchziehen lassen. Die Schote kam vor dem Aufschlagen natürlich wieder
hinaus, aber das Aroma war wirklich göttlich. Für die Orangenganache kam
dieselbe Menge Schokolade und Sahne zusammen, für den Orangengeschmack
die feingeriebene Schale von einer Bio-Orange.
Mein neuer Auftrag, diesmal für einen Geburtstag ist eine Oreo-Torte... mal schauen, was daraus wird...
LG Leonie
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