Mittwoch, 30. Juli 2014

Oreo-Torte

Wie angekündigt war bei mir diese Woche eine Oreo-Torte für ein Geburtstagskind fällig. Da ich keine besonderen Vorgaben, außer natürlich die Verwendung der Kekse hatte, habe ich ein wenig gegoogelt, um mich inspirieren zu lassen. Ich fand eine Torte mit dunklem Boden und heller Creme mit Keksstücken darin, außerdem sehr viele Exemplare mit Cookie-Rändern.
So habe ich mich letztendlich für einen sehr dunklen Schoko-Biskuit-Boden entschieden und einer weißen Schokomousse mit gehackten Oreos als Füllung. Außenrum hat die Torte einen Sahnemantel bekommen und einige Kekse obendrauf. Ich finde sie ist, im Gegensatz zu meiner letzten Torte (ohje... schon so lange her), eigentlich ganz hübsch geworden.


Die Kekse für den Rand zu halbieren habe ich mir irgendwie einfacher vorgestellt als es dann war. Ich habe extra unser schärfstes Messer genommen und trotzdem keinen Keks teilen können, ohne dass nicht mindestens eine der beiden Hälften zerbrach und in meiner Cookie-Bruch-Schale landete, zusammen mit der abgekratzten Creme. Außer zum Essen waren die kaputten Kekse allerdings doch noch zu etwas gut: Nachdem die Sahnedekoration aufgesprüht war und ich die schrägen Kekse auf die Torte gesetzt hatte, war die Tortenmitte so langweilig leer... also wurde der Cookie-Bruch (natürlich ohne Creme) gemörsert und in zwischen die Sahne gestreut. Als mein Bruder - der Auftraggeber - die Torte hinterher abholte und für den Transport einige Oreos halbierte und neben die Torte legte, damit diese nicht hin- und herrutschte - siehe da, ihm zerbrach kein einziger Keks! Kann natürlich auch daran liegen, dass er im Gegenteil zu mir - und schlauerweise - das Brötchenmesser genommen hatte... aber frau redet sich doch lieber ein, dass es nur an seinen Männerhänden lag. Und das süffisante Grinsen wird einfach aus dem Gedächtnis gelöscht.

Auf dem Foto von innen sieht man, dass der Biskuit vielleicht ein wenig zu dick geraten ist, beziehungsweise die Torte ein wenig mehr Creme hätte vertragen können, vielleicht ändere ich das beim nächsten Mal noch, trotz alledem soll sie sehr lecker gewesen sein.

Für den Biskuit:
4 Eier
1 Prise Salz
175g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
100g Mehl
100g Speisestärke
2 gestrichene TL Backpulver
3 gehäufte TL Kakao (evtl. mehr)

Für die Mousse:
20 Oreos (etwa 220g, bzw. eine große Packung)
300g Sahne
140g weiße Schokolade
2 Blatt Gelatine
1 Ei
4 EL Orangensaft

Außerdem:
300g Sahne
2 Päckchen Vanillinzucker
1 Päckchen Sahnesteif
Kekse zum Verzieren (am besten eine ganze Packung, falls Kekse zerbrechen)

Für den Biskuit die Eier trennen. Das Eiweiß zusammen mit dem Salz steif schlagen, gegen Ende Zucker und Vanillinzucker einrieseln lassen. Mehl, Speisestärke, Backpulver und Kakao mischen und sieben. Die Eigelbe kurz unter den Eischnee schlagen, die Mehlmischung vorsichtig unterheben. Der Teig sollte relativ dunkel werden, wie die Oreo-Kekse, deshalb evtl. mehr Kakaopulver hinzugeben. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte 24er Springform geben, glatt streichen und bei 180°C Ober-/Unterhitze etwa 25 min backen (Stäbchenprobe). Ist der Boden abgekühlt und aus der Form gelöst, kann er einmal waagerecht halbiert werden. Den unteren Boden auf eine Tortenplatte legen und einen Tortenring darum stellen.
Für die Mousse die Oreos grob hacken. Die Sahne in einem hohen Rührbecher schlagen und beiseite stellen. Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen lassen, dabei ganz vorsichtig vorgehen und nur mit sehr schwacher Hitze arbeiten, da weiße Schokolade sehr empfindlich ist. Zur Seite stellen. Währenddessen die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Das Ei mit 2 EL Wasser über einem Wasserbad (am besten das von der Schokolade, dann gibt es nicht so ein Topfchaos auf dem Herd) aufschlagen. Dabei den Orangensaft in einer Pfanne oder einem Topf leicht (! nur auf eins, höchstens zwei) erhitzen. Die Gelatine ausdrücken und unter Rühren darin auflösen. Nun die Schokolade und die Gelatine in die Eiercreme rühren. Kurz abkühlen lassen und dann die geschlagene Sahne, gefolgt von den gehackten Oreos unterheben. Die Mousse auf den unteren Boden füllen und die Torte für mindestens drei Stunden kühl stellen, bis die Mousse fest ist. Dann den oberen Boden aufsetzen.
Die Sahne mit dem Zucker und dem Sahnesteif steif schlagen, kühl stellen. Die Torte aus dem Ring losschneiden. Den Rand und die Oberseite der Torte dünn, aber deckend mit Sahne einstreichen. Die restliche Sahne in einen Spritzbeutel mit Rosentülle füllen und einen welligen Kreis auf die Torte spritzen. Ganze Oreos schräg hinein drücken. Für den unteren Rand, einige Oreos auseinanderdrehen, die Creme abkratzen und die einzelnen Kekse mit einem scharfen Brötchenmesser (keine glatte Klinge) halbieren und in die Creme drücken. Zerbrochene Kekse ohne Creme in einem Mörser oder in einer Plastiktüte mit einem Nudelholz zu groben Krümeln zerdrücken und diese in die Mitte der Torte streuen. Bis zum Servieren kühl stellen.

Gutes Gelingen!
LG Leonie

Montag, 21. Juli 2014

Macaron-Marathon - Teil 2

Es ist geschafft! Alle Macarons sind fertig und man war sehr zufrieden.


Der Auftraggeber entschied sich letztendlich für Vanillemacarons mit lila Schalen und Orangenmacarons in gelb-orange. Und somit fing das Backen an:
Ursprünglich waren für die Macaron-Schalen-Herstellung etwa drei Tage eingeplant... doch wie es ja meistens so ist, klappt so was nicht. Denn am ersten Tag gingen die ersten zwei Bleche (von insgesamt zehn) schief und das Back-Begeisterungs-Level sank auf Null. Eigentlich waren dann noch zwei Tage Zeit. Unglücklicherweise wurde jedoch einer der beiden Tage durch etwas Unerwartetes blockiert und es blieb einzig und allein ein einziger, kurzer Tag übrig. Also mussten zehn Bleche (da die zwei missglückten unmöglich abgeliefert werden konnten) an einem Tag fertig werden. Nachdem die ersten zwei Bleche fertig waren, war ich auch fertig. Denn leider wird so ein Macaronteig zum größten Teil von Hand bearbeitet, was ganz schon auf de Oberarmmuskeln und auf die Geduld geht. Um das Backen zu erleichtern habe ich mir deswegen eine kleine Backstraße eingerichtet. Sobald das letzte Blech angefangen hatte, zu ruhen und das vorletzte schon im Backofen war, wurde der Puderzucker püriert. Dann das Eiweiß abgewogen und geschlagen. War das fertig, waren auch die Macarons im Backofen fertig. Während dem Unterheben der Mandelmischung wanderten die ruhenden Macarons in den Backofen und so weiter und so fort. Leicht verwirrend aber wirkungsvoll. So konnte ich (fast) ohne Unterbrechungen arbeiten.
Zu allem Unglück, wurde ein Blech Macarons während der Ruhezeit verschoben. Die Folge waren Macaron-Schalen mit Rissen. Keiner auf dem Blech blieb verschont. Also musste noch ein elftes Blech her. Puh!
Nach fünf Stunden ununterbrochenen Arbeitens, Nervennahrung, die aus Puderzucker bestand und unzähligen Flüchen war unser Wohnzimmer- sowie Dielentisch bedeckt mit Macarons. Je dreißig Schalen auf einem Backpapier. Ich war auch am Ende. Hört sich vielleicht nicht anstrengend an, ist es aber, vor allem für ein Schulkind, das sonst nur an Schulbänken sitzt und sich nur bewegt, um einen Beitrag zum Unterricht zu leisten.


Die Füllung war ja vorgegebenermaßen Vanille- und Orangenganache und ich muss sagen, obwohl ich dem Sprichwort "Eigenlob stinkt" normalerweise ziemlich viel Beachtung schenke, dass die Vanilleganache die perfekteste war, die ich je gemacht habe. 600g weiße Schokolade auf 300g Sahne mit zwei ganzen Vanilleschoten aromatisiert. Die habe ich aufgekratzt und das Mark und die Schote miterwärmt und die Creme damit eine Nacht durchziehen lassen. Die Schote kam vor dem Aufschlagen natürlich wieder hinaus, aber das Aroma war wirklich göttlich. Für die Orangenganache kam dieselbe Menge Schokolade und Sahne zusammen, für den Orangengeschmack die feingeriebene Schale von einer Bio-Orange.
























Mein neuer Auftrag, diesmal für einen Geburtstag ist eine Oreo-Torte... mal schauen, was daraus wird...

LG Leonie

Freitag, 11. Juli 2014

Macaron-Marathon

Nach dem petit-four'schen Erfolg an der Hochzeit meiner Schwester, wurde man hellhörig. Ein Freund meines Bruders bestellte nun Macarons für seine Hochzeit.
Momentan bin ich noch bei der Probe-Macaron-Herstellung. Das Rezept für die Schalen und die Ganache natürlich hierher.


Meine Ausprobiermacarons:


Pistazie, Tonkabohne, Orange, Vanille und Nutella, weil die Füllung nicht reichen wollte. ;)


Obwohl frische Früchte nicht gewünscht waren, konnte ich mir diese Erdbeermacarons nicht verkneifen. :)

Mal schauen, was die endgültige Sorte wird...

Für die Hochzeit dann 130... will sagen zehn Blech à 30 Schalen + Ganache aus mindestens zehn Tafeln Schokolade...

Sonntag, 6. Juli 2014

Petit-Fours-Auftrag

Für die Hochzeit meiner Schwester, wünschte man sich Petit-Fours, welche nach dem Standesamt gereicht wurden. Das Ergebnis:


Baumkuchen innen, mit Contreau - gegen den ich mich auf Grund meines ich-backe-ohne Alkohol-Grundsatzes bis zuletzt gewehrt habe - aromatisiert. Außenherum weiße Schokolade, mit Johannisbeer-Himbeer-Gelee geswirlt und etwas Pistazie verziert.

Zum Glück hat keiner bemerkt, dass alle ein wenig windschief geschnitten waren...

LG Leonie