Der Albtraum hat angefangen.
Alle sind im WM-Fieber. Alle gucken Fußball. Alle jubeln.
Wetten werden abgeschlossen. Rudelgucken wird organisiert. Wuwuselas dröhnen.
Und alle Fußballmuffel werden plötzlich zu Außenseitern. Ausgegrenzt. Abgewiesen. Ausgeschlossen.
Und das alle vier Jahre wieder.
Aber manchmal muss man sich fügen und wenigstens ein bisschen WM-Euphorie zeigen und was tut man nicht alles für gute Freunde!
Denn als einer jener lieben Menschen mich fragte, ob ich für das Pfarrfest seiner Gemeinde Kuchen backen möchte, habe ich spontan ja gesagt. Das Thema der Fete: Die Fußball-WM in Brasilien! Welch eine Freude!
Aber versprochen ist versprochen und so hab ich mir ein paar Gedanken über Fußballkuchen gemacht... und naja, das ist rausgekommen:
Eine essbare Deutschlandflagge!
Ziemlich leicht herzustellen, man folge einfach dem Baumkuchenprinzip.
Die Basis ist ein Rührkuchenteig (bei mir der 1-2-3-4-Kuchen von Cynthia Barcomi). Dieser wird in drei Teile aufgeteilt und jeder eingefärbt. Der rote und gelbe Flaggenteil bekommt seine Farbe durch Lebensmittelfarbe, zusätzlich ein wenig Orangenabrieb als Geschmacksgeber. Ursprünglich sollte der rote Teig sogar mit Himbeer-Götterspeise-Pulver eingefärbt und himbeerig aromatisiert werden, allerdings gab es die Befürchtungen, dass sich dies nicht mit der obersten Schicht vertragen würde. Die bekommt durch Kakaopulver Farbe und Geschmack. Schwärze ist damit zwar nicht zu erreichen aber ein leckeres Aroma. Und mit dem fußballerischen Hintergrund, der momentan herrscht, erkennt man die Flagge auf jeden Fall trotzdem.
Nun füllt man die erste Schicht, den gelben Teig in eine große Kastenkuchenform. Es ist nicht schlimm, wenn die Form zu groß für das Teigvolumen ist, dann wird die Flagge wenigstens nicht zu dick und bleibt schön im Querformat. Ist die Schicht einigermaßen gebacken und fest genug, um die Nächste zu tragen, folgt die zweite Schicht und so weiter. Ich habe die Schichten je 25 Minuten bei 150° C Ober-/ Unterhitze gebacken und später dann noch etwa 10-15 Minuten länger, damit der Kuchen komplett durchbacken kann. Bei mir hat sich der Kuchen in der Mitte hochgewölbt, ich habe den Kuchen dann schlicht und ergreifend niedergedrückt und mit einem Backbuch bedeckt, damit die Flaggenstreifen gerade und nicht gewellt waren.
Fertig ist der Flaggenkuchen! Und jedes Stück ist eine Deutschlandflagge!
Vielleicht probiere ich noch eine andere Flagge aus, irgendwann mal.
Frohes Fußballschauen
Leonie
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