Freitag, 17. Oktober 2014

Haselnussblechkuchen mit Apfel-Herzen und Schoki

Das hier ist ein weiteres wunderbares Herbstrezept. Ich fand es beim Stöbern in einem Backbuch meiner Mutter. Viel mehr in DEM Backbuch meiner Mutter, das eigentlich gar kein Buch mehr ist. Mittlerweile sind es nur noch einzelne vergilbte Blätter, die durch einen zerschlissenen Einband zusammengehalten werden. Ausgeschnittene Kuchenbildchen und handgeschriebene Rezepte mit Backspuren. Mich stört das überhaupt nicht. Ich finde, Backbücher - so auch Kochbücher (man siehe den goldangebrannten Lafer meines Vaters - brauchen diese Teigkleksflecken, die Kakaoexplosionsspuren und Brandmale. Dann sieht man erst, dass die Rezepte schmecken. Und so natürlich auch mit diesem Haselnuss-Apfel-Kuchen.

Leider konnte ich mich nicht zurückhalten und habe das Rezept leicht abgewandelt. Ich kann nun mal nicht ohne meine Schokolade! So zieren den zimtigen Haselnussteig einige kleine Schokosplitterchen.
Und bei den Äpfeln konnte ich einfach nicht wiederstehen! Im Originalrezept werden die Äpfel - oder Birnen - geschält, halbiert, entkernt und dann oben in Streifen eingeritzt. Da unser Apfelbaum im Garten mal wieder voll bepackt mit kleinen wunderbar säuerlichen Golden Delicious hing, habe ich natürlich unsere eigenen Äpfel für diesen Kuchen verwendet. Und ein kleiner schief gewachsener Apfel brachte mich auf die Idee, aus den Apfelhälften einfach mal Apfelherzen zu machen. Bei mir wurden die Äpfel vor dem Einritzen dann noch in Herzform geschnitzt. Da wird so ein Kuchenstück schon mal ein süßes Geschenk für einen lieben Menschen.


Für den Teig:
175g Butter
250g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
1 Prise Salz
4 Eier
350g Mehl
300g gemahlene Haselnüsse
1 Päckchen Backpulver
1 TL Zimt
150ml Milch
100g Schokoblättchen (Zartbitter)

Außerdem:
ca. 10 Äpfel oder/und Birnen
etwas Orangen-/Mandarinen-/Zitronensaft
Aprikosenmarmelade
evtl. Puderzucker

Für den Teig die Butter schaumig rühren. Den Zucker, Vanillinzucker und das Salz hinzufügen, weiterschlagen. Dann die Eier einzeln unterrühren, bis eine luftige Masse entsteht. Mehl, Haselnüsse, Backpulver und Zimt mischen. Portionsweise und abwechselnd mit der Milch unterrühren, bis ein relativ glatter Teig entsteht. Erscheint er zu fest, noch einen kleinen Schuss Milch hinzugeben. Die Schokoblättchen kurz unterrühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig gleichmäßig darauf verstreichen.
Die Äpfel (oder Birnen) schälen, halbieren und vorsichtig entkernen. Wer mag kann nun kleine Herzen aus den Hälften schnitzen. Die obere Seite mit einem scharfen Messer etwa 3-5mm tief einritzen. Die Hälften mit dem Saft beträufeln, sodass sie nicht braun werden. Mit etwa fingerbreitem Abstand (für die, die weniger Obst auf ihrem Kuchen mögen, natürlich mehr) mit dem ausgehöhlten Kerngehäuse nach unten auf den Teig legen. Bei 200°C Heißluft ca. 25 Minuten backen. Herausnehmen. 2-3 EL Aprikosenmarmelade erhitzen und auf die noch warmen Äpfel streichen. Den abgekühlten Kuchen nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Schoko-Doppeldecker-Kekse

Es ist eine Schande! Ich hab mir immer gesagt: "Meinen Blog lasse ich nicht einschlafen!" Und jetzt ist es geschehen. Ging aber leider nicht anders, denn die Schule geht nun einmal vor.
Deswegen hab ich heute ein wunderbares Rezept: Schoko-Doppeldecker-Kekse.
Darauf gekommen bin ich durch meine Mutter. Wir hatten mal wieder einen kleinen Schokoladenmangel in der Speisekammer und sie fragte mich, ob sie diesen wieder ausgleichen sollte. Etwa mit Keksen. Sie verwies dabei auf Prinzenkekse und zwar die Doppel-Schoko-Variante, bei der auch die beiden Kekse schokoladig sind. Da dachte ich mir, sowas kannst du doch auch mal ausprobieren.


Das Endergebnis wurde sogar noch schokoladiger als oben beschriebene Kekse, also nichts für Schokomousse-Muffel. Als eingefleischter Schokoholiker sollte man allerdings auch nicht mehr als fünf Kekse hintereinander vernaschen. Die Kekse bestehen aus einem einfachen Schoko-Mürbeteig, der nur leider nicht knackig wurde, sondern hinterher - besonders nachdem die Creme schon einige Stunden zwischen den Keksen war - war die Kekskonsistenz mehr die von Butterkeksen, die außerhalb ihrer Verpackung weich geworden sind, aber immer noch lecker. Mit Mürbeteig hatte ich bisher immer meine Probleme, besonders mit der Zugabe der kalten Butter in Stückchen. Diese klumpte sich nämlich immer um die Knethaken der Rührmaschine und hinterließ einen eher unschönen Teig. Ich verzichte deswegen seit einiger Zeit beim Mürbeteig einfach auf die Rührmaschine und knete den Teig komplett von Hand. Geht schneller und ist weniger Spülarbeit hinterher. Und der Teig gelang mir um Längen besser.
Die Teigkreise kann man perfekt mit einem Portweinglas ausstechen. Bei Schokoteig sollte man ja nicht so viel Mehl zum Ausrollen etc. nehmen, doch ich tauche den Glasrand alle drei bis fünf Kekse immer leicht in Mehl ein, sodass die Kekse nicht innen festkleben und rund bleiben.
Die Füllung der Kekse besteht aus einer Zartbitter-Vollmilch-Ganache, bei der der Zartbitter-Anteil allerdings etwas höher ausfiel. Etwas Vanilleschote hat die leichte Bitternote dann ausgeglichen.
Bei mir entstanden etwa 20 Doppelkekse. Wenn Creme übrig bleibt, eignet sie sich perfekt als Topping für Muffins oder als Nutellaersatz.

Für den Teig:
250g Mehl
50g Speisestärke
1 gestr. TL Backpulver
3 EL Kakao
75g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
1 Prise Salz
1 Ei
150g kalte Butter

Für die Füllung:
300g Sahne
200g Zartbitterschokolade
135g Vollmilchschokolade
etwas Vanille, evtl. Zimt nach Geschmack

Für den Teig die trockenen Zutaten gut mischen. Dann das Ei und die Butter in Stücken hinzufügen. Alles mit der Hand zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und etwa eine Stunde kalt stellen. Währenddessen die Füllung zubereiten. Dafür die Sahne in einem Topf erhitzen. Die Schokolade grob zerhacken und in der Sahne unter Rühren ausflösen. Nach Geschmack die Gewürze hinzufügen. Die Creme abkühlen lassen, ab und zu durchrühren.
Den Teig halbieren, die eine Hälfte zurück in den Kühlschrank legen, die andere Hälfte etwa 5mm dünn ausrollen. Mit einem Portweinglas oder einem runden Ausstecher (ca. 4-5cm Durchmesser) die Kekse ausstechen. Mit kleinem Abstand auf mit Backpapier belegte Bleche legen. Den restlichen Teig wieder ausrollen, Kekse austechen usw. Mit der anderen Hälfte genauso verfahren. Die Kekse bei 180°C Heißluft etwa 6-8 min backen. Auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
Die Ganache sollte nun beinahe abgekühlt sein. Sie sollte im Optimalfall - nach meinen Erfahrungen - etwas härter als Nutella sein. Ansonsten weiter kühlen oder bei Raumtemperatur etwas stehen lassen. Nun wird die Ganache aufgeschlagen. Wer mag, nimmt einen Schneebesen, ich bevorzuge die Rührmaschine, allerdings nur mit einem Rührbesen ausgestattet. Nur so lange schlagen, bis die Creme etwas heller geworden ist. Genau die Hälfte der Kekse mit der oberen Seite nach unten auf eine glatte Oberfläche legen. Die Ganache in einen Spritzbeutel (mit nicht zu kleiner Tülle!) füllen. Je einen großen Tuff auf die Kekshälften spritzen und die andere Hälfte daraufsetzen.